Dienstag, 10. September 2013

Altersklassen: Zeithalten ist schon ein Sieg

Neidisch schaute der 65-jährige auf seinen 41-jährigen Mitläufern Steve (oder auch Marlon und Philip), der ihm gerade berichtete, dass er sich 2013 um 5:32 min im Halbmarathon verbessert habe. Hhm, dachte er, wir trainieren zusammen und er kommt weiter und ich nicht. Ich laufe zwar die Zeiten vom Vorjahr, aber es gibt nicht einmal eine Sekunde Verbesserung mehr.

Nun, überlegte er weiter, Steve läuft ja auch erst seit 2 Jahren und ich schon seit 28. Da kommt zwar bei ihm noch etwas, aber bei mir scheint es aus zu sein mit den Leistungsfortschritten. Und das ist total frustrierend. Was soll ich nur machen, um noch einmal schneller laufen zu können?

Natürlich kann dieser ältere Herr noch viel ändern um sich zu verbessern. Mehr Trainingstage, planmäßiger trainieren, Umfang und oder Intensität steigern, mehr Krafttraining, Gymnastik und bessere Ernährung. Es gibt eine Menge Möglichkeiten, die den Opa auf das Treppchen bringen. Aber was dann, wenn Opa nun schon alles ausgeschöpft hat?

Dann sollte er sehr zufrieden sein mit einer stagnierenden Leistung, diese ist immer als ein großartiger Erfolg zu bewerten. Leistungsstagnation ist nicht normal, sondern der ständige Rückgang der Laufzeiten.

Faustregel: wenn du schon über 45 Jahre alt bist, dann rechne deine zu erwartende Leistung für das Jahr 2014 aus, in dem du deine Zeiten aus 2013 jeweils um 1% erweiterst. Aber, du wirst diesen Rückschritt natürlich auf keinen Fall hinnehmen wollen, sondern deine Zeiten aus dem Vorjahr halten oder sogar noch verbessern wollen!

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