Dienstag, 11. Dezember 2012

Fussmatte?


Es gibt einen schönen alten Film (1956) mit Heinz Rühmann: Der Hauptmann von Köpenick. Vielleicht schon mal gesehen. Aus dem Schuster Willem Voigt, einem kleinen Mann ohne Ausweis, ohne Arbeit, ohne festes Zuhause, wird der "Hauptmann von Köpenick". Soldaten und Zivilisten folgen seinen Befehlen, weil er eine Uniform trägt, also ein mächtiger Mann ist. Dieser Willem Voigt philosophiert über den Sinn des Lebens:

"...und denn, denn stehste vor Gott dem Vater, stehste, der allens jeweckt hat, vor dem stehste denn, und der fragt dir ins Jesichte: Willem Voigt, wat haste jemacht mit dein Leben? Und da muss ick sagen – Fußmatte, muss ick sagen. Die hab ick jeflochten im Jefängnis, und denn sind se alle druff rumjetrampelt, muss ick sagen. Und Gott sagt zu dir: Jeh weck! sagt er! Ausweisung! sagt er! Dafür hab ick dir det Leben nich jeschenkt, sagt er! Det biste mir schuldig. Wo is et? Wat haste mit jemacht?"

Schuster Voigts Worte, seine Lebensbilanz, sind anrührend! Und er stellt mir die Frage: Wie siehst du dein Leben? Wie gehst du denn um mit den Brüchen und dem Versagen in deinem Leben?
Der Schuster Willem Voigt bekommt schließlich doch seine Papiere. Am Ende lachen wir darüber, wie er unsere menschliche Eitelkeit und Scheinheiligkeit entlarvt. Aber manche von uns, die sich in Willem Voigt wiedererkennen, wir alle, brauchen noch ein bisschen mehr: Worte, mit denen man leben und sterben kann:

„Du gehst am Schluss nicht leer aus. Du kannst jetzt schon sagen: Ich bin gewollt, geliebt, gebraucht."

Freitag, 7. Dezember 2012

Microsoft 1975 - 2012

Wenn es kommt, dann plötzlich! Die alte Weisheit gilt auch für Betriebssysteme in 2012. Neue Daten von Mary Meeker zeigen wie schnell man nach 30 Jahren 40% Marktanteil bei Neuauslieferungen verlieren kann.




Zur Erinnerung:
1977 Basic
1981 PC-DOS 1.0 (IBM)
1982 MS-DOS 1.25
1983 MS-DOS 3.1
1985 Windows 1.0 / 2.0 (buggy)
1987 Windows 2.0 (buggy)
1988 MS-DOS 4.0
1990 Windows 3.0 (buggy)
1992 Windows 3.1 (very stable)
1994 Windows NT (very stable, with good interface)
1995 Windows 95 (early release was very buggy, but stabilized later on)
1998 Windows 98 (very buggy, and slow)
2000 Windows 2000 (very stable, with good interface)
2000 Windows ME (very buggy, and slow)
2001 Windows XP (very stable, with good interface)
2003 Windows Server 2003
2006 Windows Vista (very buggy, and slow)
2008 Windows Server 2008
2009 Windows 7 (very stable, with good interface)
2012 Windows 8 (probably buggy and slow)


Montag, 3. Dezember 2012

Advent und Stille Nacht auf Gälisch

..von Enya. Ich wünsche alle eine friedliche und glückliche Adventszeit.



"Oíche chiúin, oíche Mhic Dé,
Cách 'na suan, dís araon,
Dís is dílse ag faire le spéis,
Naí beag gnaoi-gheal ceanán tais caomh
Críost ina chodladh go séimh,
Críost ina chodladh go séimh."

Heiligabend 1818 führten der Arnsdorfer Dorfschullehrer und Organist Franz Xaver Gruber (1787–1863) und der Hilfspfarrer Joseph Mohr (1792–1848) in der Kirche St. Nikola in Oberndorf bei Salzburg das Weihnachtslied Stille Nacht, heilige Nacht erstmals auf.

Mittwoch, 17. Oktober 2012

Herbststimmung

Grünes weicht Buntem. Die Natur legt ihr Übergangskleid zum Winter an. Frühnebel kriecht durch Wald und Feld. Melancholie breitet sich aus. Die Natur zeigt wieder seine unergründliche Vielfalt. Jede Jahreszeit hat ihr eigenes Licht. Das Licht des Herbstes ist das Licht der Bäume.

Alles ist heute dringend aber es lohnt sich vor allem im Herbst ab und zu fünf Minuten Auszeit zu nehmen ohne das schlechte Gewissen, Zeit vertan zu haben! Auch wenn wir es meist nicht wahrnehmen – das Leben lädt uns oft genug dazu ein, einen Mini-Ausstieg zu wagen. Unser Körper gibt eindeutige Signale, wenn es Zeit ist, mit der Arbeit aufzuhören und eine Pause einzulegen. Also nehmen Sie sich bewusst aus der Hektik heraus, atmen Sie durch und sagen Sie innerlich „Stopp“. Einfach kurz abschalten. Immer wieder dankbar sein. Immer wieder hoffen.

Freitag, 5. Oktober 2012

Filmtip

Ich zähle zu der Gruppe von Älteren die "The Beatles" und "The Rolling Stones" in Dublin live gesehen haben. Und 40 Jahre später BB King auf der Hohentwiel bei Singen. Mit U2 spielte er in 1989 für deren Album Rattle and Hum den Song "When Love comes to Town" ein. Im Jahr 2000 produzierte er mit Eric Clapton das Album Riding with the King



Geboren in 1925 und immer noch mit der Gitarre unterwegs, das Rolling Stone Magazine listet ihn auf Platz 3 der 100 großartigsten Gitarristen aller Zeiten. Demnächst kommt ein Dokumentarfilm über sein Leben in den Kinos, "BB King - The Life of Riley", vielleicht auch in Deutschland.    
   

Donnerstag, 20. September 2012

Meilenweit weg ..

bin ich heute von dort wo ich von 1948 bis 1972 aufwuchs. Damals, Anfang der Siebziger, gab es nicht nur die besondere Stimme von Karen Carpenter sondern auch die virtuosen Gitarrensolos von Rory Gallagher



1974, Cork, Irland, "A million miles away." Einer seiner schönsten Lieder. Rory wurde in Deutschland spätestens 1977 durch seinen Live-Auftritt in der ersten, europaweit über Fernsehen und Radio ausgestrahlten Rockpalast Nacht in der Grugahalle in Essen bekannt. Er ist in 1974 von der Rolling Stones eingeladen worden Mitglied zu werden und lehnte ab. Er starb leider auch wie Karen zu früh, in 1995.

Montag, 17. September 2012

Erinnerungen..

..an eine der schönsten Frauenstimmen überhaupt, Karen Carpenter, 1971



Es lohnt sich auch ihre Interpretation von "Ticket to Ride" anzuhören.

Und bei der Grammy Awards in 1971:

Beste zeitgenössische Gesangsdarbietung eines Duos oder Gruppe:
  1. Carpenters, Close to you
  2. Simon and Garfunkel, Bridge over troubled water
  3. Beatles, Let it be.
Die Beatles auf Platz 3 verwiesen aber leider viel zu früh von uns gegangen.

Freitag, 14. September 2012

..Nur versteckt!


In der Regel wenn jemand ein Vortrag hält, versucht er seine Zuhörer zu neuen "Taten" zu motivieren. Ich kenne kaum eine "demotivierende" Redner (obwohl manche Vorgesetzer bewusst oder unbewusst diese Fähigkeit besitzt). Wenn jemand zu uns spricht gehen wir davon aus, dass das Hauptziel darin besteht, uns irgendetwas neues oder interessantes mitzuteilen. Alle Redner, ganz gleich über welches Thema gesprochen wird, möchten ihre Zuhörer motivieren.

Aber genau dieser Versuch jemand durch eine Rede zu motivieren ist etwas suspekt. Der Amerikaner George Carlin fand es auch komisch.

Er sagte einmal: "Wenn Du die Motivation spürst, ein Seminar zu besuchen, warum benutzt Du diese Motivation nicht das zu tun woruber geredet wird anstatt nur herumzusitzen und zuzuhören?

Inspiration von anderen vermittelt hält meistens nicht länge wenn man wieder allein ist.  

Niemand kann uns echte Motivation vermitteln. Motivation muss in und von jeder uns selber erzeugt werden. Wenn Sie wissen, was Sie motiviert, können Sie dieses Wissen zur Selbststeuerung nutzen.

"Ich bin wieder hier in meinem Revier
war nie wirklich weg hab mich nur versteckt"
-Westernhagen.




Mittwoch, 16. Mai 2012

Ideas for Better Business 2012

Anregungen und frische Gedanken für eine besseren Zukunft präsentierten sechs  Referenten im Rahmen einer Veranstaltung der ILBS in Trossingen. Bezogen auf Ideen von Willi Haller, der legendäre "Vater der Gleitzeit", habe ich versucht darzustellen, dass "Kunden kaufen nicht was Du anbietest, sondern deine Begründung dafür". Dazu gelte es, die innere Überzeugung über ein Produkt zu vermitteln.
Nach dem Prinzip "warum, wie, was?". Wir handeln meistens umgekehrt (was, wie, warum?). Jeder von uns weiß was er macht. 100% von uns wissen was wir machen. Einige davon wissen wie es gemacht wird, wie der Mehrwert erzeugt wird, wie der Prozess laufen soll. Nur wenige von uns aber wissen warum wir das machen. Ich meine nicht nur Gewinn erwirtschaften, das ist nur ein Ergebnis. Mit „Warum“ meine ich: was ist dein Zweck? Woran glaubst Du?  Warum stehst Du morgens auf?  Wem interessiert es?
Also die meisten Menschen denken, handeln, kommunizieren von außen nach innen. Der einfachste Weg. Wir gehen von der einfachsten Sache, das WAS, zur schwierigsten, das abstrakte WARUMAber die Inspirierten unter uns machen es umgekehrt, sie denken, handeln  und kommunizieren von innen nach außen.


Uli hat auch einen Vortrag gehalten. Er hat eindrucksvoll und mit vielen seiner Reisefotos über die Vorteile von Evolutionsmanagement gesprochen. Hier die Kurzbeschreibung davon in "99 Sekunden" von Dr. Klaus-Stephan Otto, der die Theorie entwickelte.



Er hat auch das Buch "Darwin meets Business" darüber geschrieben. Alles in allem, ein rundherum gelungener Tag.

Mittwoch, 18. April 2012

Insight auf den iPad schon heute?

Noch habe ich kein iPAD aber viele von uns inzwischen schon. Nach dem Motto "schneller ist immer besser" kann man sich damit im Web überall und jederzeit herumtoben. Und wie wäre es mit etwas sinnvolles wie Weiterbildung oder Talentpflege mit Insight?


Die Leute bei Apple möchten es auch nicht wahr haben aber mit 2X Client geht das heute schon, und dazu auch kostenlos. Schnell, schneller, fast zu schnell, -die Software Entwicklung in 2012, meine ich. 

Dienstag, 3. April 2012

Charlie und die Robben



Charlie Bird, Journalist vom irischen Fernsehen RTE, zeigt uns wie schön es ist, spontan und herzhaft zu lachen.

Montag, 2. April 2012

Arthur C. Clarke sagt die Internet voraus






Bereits in 1974 sagte  Arthur C. Clarke (Science-Fiction Schriftsteller) in einen Fernsehinterview voraus, dass in 2001 fast jeder Haushalt einen Computer besitzen würde die außerdem weltweit mit anderen Computern vernetzt sein wird. Bewundernswert!

Mittwoch, 29. Februar 2012

Weit weg von Zentrum

Früher gab es überall die Könige. In Frankreich zum Beispiel, Ludwig XIV und Versailles, das Zentrum der Macht. Um erfolgreich zu sein, musste man sich entsprechen anziehen und dorthin gehen. In der Nähe des Königs zu sein, das war damals das Wichtigste.
Wenn Du in Trossingen wohnst, bist Du zu weit weg von Silicon Valley um ein App zu schreiben? Wenn Du in Neuseeland wohnst, bist Du zu weit vom Zentrum der Musikwelt um Nr. 1 der Hitparade zu werden? Kannst Du, 3000 Miles von New York, Welterfolg als Schriftsteller erreichen?
Das Besondere an der neuen Form der Kommunikation ist, dass es nicht mehr nur in eine Richtung läuft. Wenn Du ein App laden kannst, dann kannst Du auch ein App schreiben. Wenn Du ein Blog lesen kannst, dann kannst Du auch ein Blog veröffentlichen. EBooks kannst Du lesen und selber erstellen. Das Zentrum ist nicht mehr geografisch fixiert. Du bist es selber, -wenn Du willst.

Dienstag, 7. Februar 2012

Nur zwei Dinge ..

"In allen Bereichen gibt es nur zwei Dinge die man unbedingt wissen muss. Alles andere ist nur die Anwendung diese zwei Dinge oder schlicht unwichtig."
 
Ein paar Beispiele:

Die zwei Dinge bzgl. Marketing: 
1. Existierende Kunden gut kennen. 
2. Finde weitere Kunden. 


Die zwei Dinge bzgl. Innovation: 
1. Innovation ist umgekehrt proportional zur Firmengröße
2. Firmengröße wächst mit der Zeit. 
Die zwei Dinge bzgl. Project Management: 
1. Der Zeitplan wird nicht eingehalten. 
2. Es kommt darauf an, wie erfolgreich man mit Verschiebungen umgeht. 
Die zwei Dinge bzgl. Qualitätsmanagement: 
1.  Was geprüft werden soll muss sorgfältig geplant und dokumentiert werden. 
2.  Schriftlich festhalten, dass alles geplant und dokumentiert ist. 
Die zwei Dinge bzgl. das Binärsystem: 
Eins:  0 
Zwei: 1 
Die zwei Dinge bzgl. Computer Programmierung: 
1. Wiederverwendbarkeit von Code maximieren. 
2. Echte Programmierer benutzen Lisp.


Weitere nette Beispiele finden man hier, The two Things -allerdings auf englisch. 

Freitag, 3. Februar 2012

Du wirst enttaüscht werden

Es tut mir Leid, dass ich so lange weg war. Anscheinend musste ich Januar in aller Ruhe hinter mir bringen. Und darüber nachdenken, ob ich meine persönliche Ziele -und die Liste ist noch ziemlich lang- noch schaffen kann. Viel nachdenken und wenig tun, bin ich vielleicht doch jetzt Rentner geworden?
Nein noch nicht.
Ich habe auch in den letzten Wochen  mehrmals darüber nachgedacht, dass früher oder später jeder von uns etwas von jemand will oder etwas erwartet und bekommt beim Anfragen nicht die  passende Antwort. Man hat das Gefühl seine Zeit verschwendet zu haben, alle Erwartungen waren umsonst, die Enttäuschung ist sehr groß.
So etwas passiert natürlich nicht nur in einer Richtung. Auch Du wirst jemand enttäuschen, und die Organisationen auf dem wir uns verlassen werden uns enttäuschen. Unsere Erwartungen steigen ständig und neue Versprechungen werden allzu oft leichtfertig abgegeben. Wir leben in der Beste aller Welten, aber unsere steigende Erwartungen bringen zwangsläufig manchmal größere Enttäuschungen mit sich. Auch das gehört zu den Dingen unserer Welt. Aber  weil das so ist und wir es auch wissen, dürfen wir uns nicht verstecken und noch weniger als vorher leisten. Ich jedenfalls, schreibe an dieser Stelle ab jetzt wieder öfters.